Politischer Dämmerschoppen der CSU Kirchehrenbach
Ein interessantes Thema hatte sich die CSU Kirchehrenbach bei ihrem jüngsten Politischen Dämmerschoppen zum Thema gemacht: der Kirchehrenbacher Friedhof soll neu überplant, saniert und modernisiert werden. Grund ist, dass der Friedhof in seiner jetzigen Form zukünftigen Anforderungen nicht mehr genügt. Dass die CSU damit den Nerv bzw. das Interesse der Kirchehrenbacher Bürgerinnen und Bürger getroffen hat, beweisen allein die vielen positiven Reaktionen auf den im Vorfeld an alle Haushalte verteilte Flyer zu diesem Thema. Nach einer kurzen Begrüßung referierte CSU-Ortsvorsitzender Michael Knörlein über die momentane Situation der Seelsorge in Kirchehrenbach und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die Zukunft – auch im Hinblick auf den chronischen Pfarrermangel. So sind auf dem Kirchehrenbach Friedhof derzeit nur noch etwa 35 freie Gräber vorhanden. Nach derzeitigem Stand würden diese gerade mal noch für 7 Jahre reichen. Es besteht, so Knörlein, deshalb dringender Handlungsbedarf.
Seine CSU hat sich deshalb intensiv mit einer Neuplanung des Friedhofs befasst und das Ergebnis den Kirchehrenbacher Bürgern mittels Flyer durch einige Gestaltungsbeispiele näher gebracht. So liegt es der CSU am Herzen, dass außer einer bloßen Erweiterung z.B. auch Urnengräber geschaffen werden. Hier ist abzuwägen ob als Urnenwand und/oder als Stelen. Weiter ist der gestalterische Faktor ein eminent wichtiger. So sollen außer den 2 Plätzen für Grababfälle und 3 bis 4 Wasserentnahmestellen auch „Plätze der Begegnung“ mit ins Planungskonzept aufgenommen werden. Langfristig könnte eine Aussegnungshalle auch in Kirchehrenbach aufgrund der personellen Entwicklungen in der Seelsorge notwendig werden. Die erforderliche Fläche hierzu muss jedenfalls bereits jetzt im Gesamtkonzept berücksichtigt werden.
Diese CSU-Vorstellungen lösten im weiteren Verlauf des Abends heftige Diskussionen aus. So appellierte Altbürgermeister Waldemar Hofmann die jetzige Form der Bestattungen in Kirchehrenbach, also Trauergottesdienst in der Kirche mit anschließendem Trauerzug zum Friedhof, mit aller Macht aufrecht zu erhalten, und eine Aussegnungshalle so lange wie möglich zu vermeiden. Der Fokus, so Hofmann, solle lieber auf die Urnengräber gelegt werden. Andere Stimmen der Diskussionsrunde halten den Trauerzug in seiner jetzigen Form auf der Hauptstraße für zu exponiert. Zweiter Bürgermeister Alfons Galster hält diese Diskussion ohnehin für überflüssig. Eine Aussegnungshalle zum jetzigen Zeitpunkt sei kein Thema. Im Rahmen einer Neuplanung jedoch müsse unbedingt ein Platz hierfür vorgesehen werden. Ganz klar habe in der momentanen Planungsphase die Neugestaltung des Friedhofs als Gesamtkonzept absolute Priorität. Dies stieß in der Runde auf breite Zustimmung. Zur weiteren Diskussion warf Knörlein die Frage auf, ob denn eine Realisierung eines neuen Friedhofs in einem oder mehreren Bauabschnitten erfolgen sollte, und ob zukünftig bei der Kostengestaltung eine Differenzierung zwischen Neu- und Altgräbern gemacht werden sollte. Letzteres konnte trotz heftiger Diskussionen nicht endgültig gelöst werden. Einig war man sich jedoch darüber, dass das Konzept für alle Eventualitäten gerüstet sein muss. Eine Realisierung kann dann in Abschnitten erfolgen. Verwundert zeigten sich die Anwesenden, dass nur 1 Architekturbüro mit der Entwurfsplanung beauftragt werden soll. Als Fazit zum Thema Friedhof kann jedoch zweifelsfrei festgehalten werden, dass die Gestaltungsvorschläge der CSU sinnvoll sind. Sie sind durchdacht und auf jeden Fall als Planungsvorgaben für das zu beauftragende Architektenbüro geeignet.
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