Umwelttipp: Küchla zur Kirchweih, Karpfen ab September, doch wohin mit den alten gebrauchten Speise- und Frittierfetten?
Nun ist es wieder soweit – die Monate mit „r“ sind wieder da und damit hat auch die Karpfensaison begonnen. Doch kulinarische Genüsse aus der Fritteuse lassen nicht nur die Herzen der Karpfenliebhaber in den Wintermonaten höher schlagen, sondern erfreuen das ganze Jahr über z. B. in Form von Küchla, die zur Kirchweih, Erstkommunion, Hochzeit oder sonstigen größeren Feierlichkeiten gebacken werden, jung und alt, Frauen und Männer gleichermaßen. Und nicht nur in Gaststätten, sondern auch in der heimischen Küche werden Schnitzel, Pommes & Co. ggf. in der Fritteuse zubereitet.
Das Frittierfett muss jedoch von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden, und es stellt sich die Frage nach der richtigen Entsorgungsmöglichkeit. Das alte Fett oder Speiseöl sollte keinesfalls einfach in den Abfluss oder einen Gully gekippt werden; schließlich gibt es einige gute alternative Entsorgungsmöglichkeiten:
1. Gebührenfreie Abgabe von Speiseölen und Frittierfetten an der Deponie Gosberg
Altes Speiseöl und Frittierfett sollte grundsätzlich nicht in die Biotonne gegeben, sondern einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. Deshalb hat der Landkreis Forchheim auf der Deponie Gosberg bereits seit Jahren eine Sammelstelle eingerichtet, an der Speiseöle und –fette gebührenfrei in bruchfesten Behältnissen (z. B. Kunststoffeimern, Kunststoff-Flaschen, nicht jedoch in Glas-Flaschen) angeliefert werden können.
Die separat gesammelten Altfette werden in einer Biogasanlage verwertet; mit dem entstehenden Biogas wird ein Motor angetrieben. Der dabei erzeugte elektrische Strom kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die verbleibende Biomasse wird im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder als Dünger von Landwirten auf die Felder ausgebracht.
2. Kostenfreie Abholung größerer Mengen an alten Speiseölen und Frittierfetten aus Gaststätten, Kantinen, Großküchen, usw.
Die Abfallberatung des Landkreises Forchheim weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass größere Mengen an altem Frittierfett, Speiseölen und sonstigen alten pflanzlichen Speisefetten über kostenfreie Sammelfässer von privaten Altfettentsorgern verwertet werden können, so z. B. über die
– Firma Lesch, Altfettentsorgung, 91177 Thalmässing, Tel. 0 91 73 / 8 74, Fax 0 91 73 / 5 99
– Firma Günther Fuchs, Sprangerstr. 17, 90455 Nürnberg, Tel. 09 11 / 88 03 46, Fax 09 11 / 88 33 14
– Firma Korn, Jägerstr. 2, 96114 Hirschaid Tel. 0 95 43 / 63 67, Fax. 0 95 43 / 7976
Gerade für Gaststätten, Kantinen, Altenheime, Imbissbuden, usw. bei denen regelmäßig und in größerem Ausmaß Speise- und Frittierfette ausgetauscht und entsorgt werden müssen, dürfte sich damit eine sowohl finanziell günstige als auch praktikable Entsorgungsmöglichkeit bieten.
Allgemeine Kriterien für die Nutzung von Sammelfässern der Firma Lesch bzw. der Firma Fuchs:
– Das Sammelfass (ca. 200 l) ist aus Metall und wird auf Bestellung bei der Gaststätte, Einrichtung, usw. kostenfrei aufgestellt.
– Es dürfen über die Fässer nur pflanzliche Fette entsorgt werden;
– Das Fett muss lose, ohne Verpackung in die Sammeltonne gegeben werden.
– Die kostenfreie Abholung erfolgt auf Abruf oder regelmäßig (je nach Vereinbarung).
Allgemeine Kriterien für die Nutzung von Sammelfässern der Firma Korn:
– Es kann ein Sammelfass (60 l oder 120 l) aus Kunststoff bestellt werden.
– Die Bedingungen (unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls kostenfrei) werden direkt in Absprache mit der Firma Korn festgelegt.
– Das Fett muss lose, ohne Verpackung in die Sammeltonne gegeben werden.
– Die Abholung erfolgt auf Abruf oder regelmäßig (je nach Vereinbarung).
Für weitere Fragen stehen Ihnen die o. g. Betriebe sowie die Abfallberatung des Landratsamtes Forchheim gerne zur Verfügung, Tel. 09191/86-6101.
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