Bayerischer Tag der Ausbildung: Noch über 360 Lehrstellen sind unbesetzt!
Zum Bayerischen Tag der Ausbildung am 13. September 2010 appelliert der Bamberger Landrat Dr. Günther Denzler an die Betriebe und freiberuflich Tätigen im Wirtschaftsraum Bamberg, alle Kräfte für die Schaffung neuer Ausbildungsplätze zu mobilisieren und geht mit gutem Beispiel voran. Die Bereitstellung ausreichender Lehrstellen ist nicht nur eine gesellschaftspolitische Aufgabe, sondern auch ein Gebot der langfristigen Unternehmensvorsorge.
Wegen der demographischen Entwicklung ist bereits in wenigen Jahren mit einem Fachkräftemangel zu rechnen. „Dem können wir nur entgegenwirken, indem wir junge Menschen best möglich ausbilden“, so Landrat Dr. Denzler. „Mir ist es daher seit jeher ein besonderes Anliegen, dass auch meine Behörde ein Zeichen der Verantwortung gegenüber der jungen Generation setzt“. Auch in diesem Jahr haben daher wieder fünf junge Menschen ihre Ausbildung im Landratsamt Bamberg zum/zur Verwaltungsfachangestellten begonnen.
Auszubildende gesucht
Im Wirtschaftsraum Bamberg-Forchheim hat sich das Verhältnis zwischen unbesetzten Ausbildungsstellen und noch unversorgten Bewerbern leicht verbessert, aber die Schere zwischen Angebot und Nachfrage ist noch nicht geschlossen. So waren im Monat August laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit noch 479 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Dem gegenüber standen 362 unbesetzte Lehrstellen.
„Während große international tätige Unternehmen etwa aus der Automobilzulieferindustrie keine Probleme haben, Auszubildende zu finden, haben es andere Unternehmen schwer, ihre angebotenen Lehrstellen zu adäquat zu besetzen,“ weiß Landrat Dr. Günther Denzler zu berichten.
Besonders vermeintlich unattraktive Branchen mit auf den ersten Blick unangenehmen Arbeitszeiten oder Wochenenddienst schrecken junge Menschen ab. Aber auch international erfolgreiche Unternehmen, die zwar hier in der Region ansässig, jedoch gerade bei den angehenden Auszubildenden völlig unbekannt sind, klagen über Nachwuchsmangel.
Flexibilität ist notwendig
Der Appell des Landrats richtet sich daher nicht nur an die Betriebe, sondern auch an die angehenden Auszubildenden: „Um eine Ausbildungsstelle zu bekommen, reichen gute Noten allein nicht mehr aus. Vielmehr wird auch den jungen Menschen ein erhöhtes Maß an Flexibilität abverlangt.“
Wer also bislang noch keine Stelle gefunden hat, der soll die Hoffnung nicht aufgeben. Erfahrungsgemäß werden bis zum Ende des Jahres immer wieder noch Ausbildungsstellen frei, auf die nachgerückt werden kann. Informationen zu freien Stellen hat die Bundesagentur für Arbeit. Weiterhin lohnt es sich, über mögliche Alternativen nachzudenken. Den Betrieben wird geraten, die geforderten Einstellungsvoraussetzungen zu überdenken. Die demografische Entwicklung erfordert intensives Suchen nach unentdeckten Begabungsreserven beim gegebenen Bewerberaufkommen.
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