Domschatz könnte 2012 zu Sonderausstellung nach Bamberg kommen
Initiative der Bamberger FDP zeigt erste Erfolge – Heubisch stellt Unterstützung bei Finanzierung in Aussicht
Bereits vor einem Jahr hat die Bamberger FDP eine nicht-öffentliche Initiative gestartet, die als transportabel geltenden Teile des Bamberger Domschatzes als Dauerleihgabe nach Bamberg zurückzuholen. Nun konnte FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner bei der jüngsten Ortsversammlung im Restaurant „Rodizio“ bekannt geben, dass Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch eine Leihgabe der als transportabel geltenden Objekte für eine Ausstellung zur 1000-jährigen Domweihe 2012 in Bamberg in Aussicht gestellt hat. In seinem Antwortschreiben vom 8. Juni 2010 an den FDP-Ortsverband versprach der Minister für diesen Fall eine „äußerst wohlwollende Prüfung bei Leihwünschen“ durch die betroffenen Institutionen.
„Das ist ein wichtiger Teilerfolg“, so FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner. Damit könnte eine ganze Reihe hochkarätiger Exponate aus dem Domschatz im Jahr der Landesgartenschau nach Bamberg kommen. „So entsteht ein großer zusätzlicher Anreiz für die Besucher der Landesgartenschau, vom ERBA-Gelände in die Innenstadt zu kommen, um zum Beispiel den Domschatz zu besichtigen, sodass Bamberg intensiv von der Landesgartenschau und einer solchen Ausstellung zur 1000-jährigen Domweihe profitieren kann.“
Besonders erfreulich sei zudem, dass Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch in dem Schreiben an den FDP-Ortsverband auch in Aussicht gestellt hat, sich „für eine bestmögliche Unterstützung durch Mittel aus dem Kulturfonds“ für die Ausstellung einzusetzen, so FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler. Damit sei auch eine Finanzierung einer solchen Ausstellung angesichts knapper Kassen möglich.
Aus der Sicht der Bamberger FDP ist die in Aussicht gestellte Leihgabe für eine Sonderausstellung in 2012 ein erster Schritt in Richtung einer dauerhaften Leihgabe aller transportablen Objekte des Domschatzes nach Bamberg. „Diese ist und bleibt das erklärte Ziel der Bamberger FDP“, betonte Jobst Giehler.
Einer der nächsten Schritte müsse es ein, eine solche Ausstellung in Bamberg in einem konstruktiven Zusammenspiel aller betroffenen Institutionen auch zustande zu bringen, meinte Pöhner. Im Rahmen einer solchen Ausstellung könnten auch Objekte aus dem Domschatz nach Bamberg kommen, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr in Bamberg zu sehen waren. Dazu gehöre auch das sog. Bamberger Antependium, eine Seidenstickerei auf Leinen aus der Zeit um 1300, die den Zug der Heiligen Drei Könige zur Anbetung des Christuskindes zeigt und sich derzeit im bayerischen Nationalmuseum befindet, erläuterte der FDP-Ortsvorsitzende.
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