Schulanfänger: Den neuen Schulweg zur Hauptverkehrszeit üben
Noch sind es ein paar Wochen bis zum Beginn des neuen Schuljahres. Doch Eltern von Erstklässlern sollten schon jetzt mit ihren Kindern den Schulweg üben. Darauf weisen der Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband und die Bayerische Landesunfallkasse (Bayer. GUVV / Bayer. LUK) hin, die zuständig für die gesetzliche Schülerunfallversicherung der rund 1,7 Millionen Schüler in Bayern sind.
„Für viele Schüler, insbesondere die Grundschüler, ist der Schulweg ein gefährlicher Parcours“, sagt Elmar Lederer, Geschäftsführer des Bayer. GUVV und der Bayer. LUK. Allein im Jahr 2009 sind nach seinen Angaben in Bayern rund 18.300 Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg Opfer von zum Teil schweren Verkehrsunfällen geworden. Fünf Schüler starben dabei.
Der Schulweg sollte so gewählt werden, dass gefährliche Abschnitte wie zum Beispiel befahrene oder unübersichtliche Kreuzungen umgangen werden können. Ist das nicht möglich, müssen sich die Schulanfänger auch an diesen Stellen sicher fühlen. Sie müssen auch lernen, mit viel Verkehr zurechtzukommen: „Üben Sie deshalb mit Ihrem Kind den Weg mehrmals unter realen Bedingungen, also auch morgens im vollen Berufsverkehr“, rät Lederer. Am späteren Vormittag oder am Wochenende sind die Straßen für ein wirklichkeitsnahes Schulwegtraining oft zu ruhig.
Schulwegtraining – Tipps für Eltern:
- Benutzen Sie Ampeln und Fußgängerüberwege, soweit möglich.
- Überprüfen Sie, ob Ihr Kind am Bordstein anhält, Blickkontakt mit den Auto- oder Fahrradfahrern sucht und die Geschwindigkeit von Fahrzeugen abschätzen kann.
- Vorsicht bei abbiegenden Lkw; lieber stehen bleiben und den Lkw vorbeilassen.
- Schicken Sie Ihr Kind morgens rechtzeitig los – Kinder werden unter Zeitdruck unaufmerksam und unvorsichtig.
- Sorgen Sie für helle Kleidung und Reflektoren, damit Ihr Kind besser gesehen wird.
- Bringen Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule? Dann schnallen Sie Ihr Kind vorschriftsmäßig im altersentsprechenden Kindersitz an und setzen Sie es an einer sicheren Stelle ab, am besten auf der richtigen Straßenseite.
Lieber den längeren Schulweg, wenn er sicherer ist
Die kürzeste Strecke vom Elternhaus zum Schultor ist nicht immer die sicherste. Lassen sich mit einem etwas längeren Weg Gefahrenquellen umgehen, sollten Eltern diesen „Umweg“ für ihr Kind aussuchen.
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