Polizeibericht: Annafest Forchheim, 8. Tag
Auch am Samstagabend hatten die Einsatzkräfte einiges im Kellerwald und der Innenstadt zu tun. So mussten insgesamt neun Strafanzeigen aufgenommen werden: Gegen 22.30 Uhr wurde auf dem Nederkeller ein 20 Jähriger von einem bislang Unbekannten grundlos geschlagen.
In der Haidfeldstraße wurde ein Omnibus von einem stark angetrunkenen 27-jährigen Erlanger zum Anhalten genötigt, indem er sich mitten auf die Straße stellte, Während der Mann dann wie irre auf die Seitenscheibe eintrommelte, trat sein 43-jähriger Begleiter, ebenfalls aus Erlangen, mit dem Fuß mehrmals gegen die Frontpartie des Busses. Dabei entstand Sachschaden in Höhe von etwa 1.500,- Euro. Der leicht alkoholisierte 43 Jährige flüchtete vom Tatort, konnte jedoch wenig später am Bahnhof festgenommen werden.
Ein 15 Jähriger aus dem Landkreis Bamberg wird wegen Urkundenfälschung angezeigt, weil er ein Passbild von sich in einen gefundenen Schülerausweis eingeklebt hatte, um sich so ein Jahr älter zu machen. Mit diesem „Trick“ konnte er sich zwar eine Radlermaß kaufen, aber bei der anschließenden Polizeikontrolle fiel dies auf.
In bzw. vor einem Lokal in der Bamberger Straße kam es im Laufe der Nacht zu drei Auseinandersetzungen. In einem Fall wurde ein 41-jähriger Forchheimer vom Türsteher aus dem Lokal befördert, da er auf einen 31-jährigen Gast losgegangen war. Der 41 Jährige wurde hierbei leicht verletzt. Beide Kontrahenten standen unter Alkoholeinfluss. Zwei 26-jährige Verkäuferrinnen gerieten sich ebenfalls in die Haare. Nach einer üblen Beleidigung revanchierte sich die andere Frau mit einer Ohrfeige. Kurze Zeit später gerieten zwei stark alkoholisierte 28 und 29 Jahre alte Frauen wegen einem Mann in einen handfesten Streit. Sie schlugen sich und zogen sich gegenseitig an den Haaren.
Außerdem wurde in der Stadt eine 42-jährige Mutter von ihrem 21-jährigem Sohn tätlich angegangen und gegen ein Verkehrsschild geschleudert, nachdem er stark alkoholisiert vom Annafest nach Hause gekommen war. Die Frau erlitt leichte Verletzungen.
Ein 51-Jähriger musste mit 2,48 Promille in Gewahrsam genommen werden, nachdem er eine Polizeistreife beleidigte und sich den Beamten gegenüber sehr aggressiv verhielt. Ebenfalls in der Ausnüchterungszelle landete ein 20-Jähriger (2,02 Promille), der einem mehrmaligen Platzverweis nicht Folge leistete.
Ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Erlangen war am Liebessteig aufgrund Trunkenheit (2,64 Promille) gestürzt und wollte sich nicht behandeln lassen. Er musste auch in Schutzgewahrsam genommen werden.
Es kam insgesamt zu elf Gewahrsamnahmen. Hiervon waren sieben Jugendliche im Alter von 15 Jahren, einer war 17 Jahre. Alle waren alkoholisiert und kamen auf Werte von 0,10 bis 2,78 Promille. Sie wurden zur Polizeiwache verbracht und dort ihren Eltern übergeben.
Zudem wurden noch drei Jugendliche unter 16 Jahren vom Festgelände nach Hause geschickt, weil sie sich dort nach 22.00 Uhr nicht mehr aufhalten durften.
Nach der Annafestverordnung wurden insgesamt zehn Personen angezeigt (2x wildes Urinieren, 8x Mitbringen von Alkohol).
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