Polizeibericht: Annafest Forchheim, der 6. Tag

Bei kühlem und feuchten Wetter fanden sich am Donnerstag nur geschätzte 8000 – 10.000 Gäste auf dem Festgelände ein. Trotz des mäßigen Besucheransturms hatten die Einsatzkräfte während der Veranstaltung einiges zu tun. So wurde den Beamten vom Sicherheitsdienst eines Kellerbetriebes bereits gegen 21:30 Uhr ein renitenter 17-Jähriger übergeben, der vor Ort einen Streit angezettelt hatte und mehrere Besucher „aufmischen“ wollte. Noch bevor der Streit eskalieren konnte, wurde dem Jugendlichen ein Platzverweis erteilt. Für den betreffenden Keller erhielt der junge Mann außerdem ein Hausverbot.

Etwa zwei Stunden später wurden die Einsatzkräfte erneut vom Sicherheitsdienst angefordert, nachdem ein alkoholisierter 41-Jähriger auf einen Bediensteten der angrenzenden Kellerwirtschaft losgegangen war und diesen leicht verletzte. Weil der Bedienstete aufgrund fehlender Pfandmarken die Rücknahme von Maßkrügen verweigerte, rastete der alkoholisierte 41-Jährige schließlich aus und versetzte diesem einen Schlag aufs Ohr. Um dem noch eins draufzusetzen, schleuderte der 41-Jährige laut Zeugenaussagen unmittelbar danach seinen Maßkrug in Richtung des Bediensteten, verfehlte diesen jedoch und traf stattdessen einen Unbeteiligten der ebenfalls leichte Verletzungen davontrug. Wegen zum Teil widersprüchlicher Angaben, wurde der Mann nach seiner Festnahme zur Abklärung des Sachverhalts zunächst zur örtlichen Polizeidienststelle gebracht. Gegen ihn wurde Anzeige wegen Gefährlicher Körperverletzung erstattet.

Im Anschluss an das offizielle Veranstaltungsende kam es im Bereich der Abmarschwege in der Unteren Kellerstraße zu einer weiteren Gefährlichen Körperverletzung, bei der zwei polizeibekannte Forchheimer Bürger anscheinend völlig grundlos gemeinsam auf einen 22-Jährigen einschlugen und traten. Das Opfer musste in der Folge im Klinikum Forchheim ambulant behandelt werden. Die beiden Täter, die sich zwischenzeitlich in eine Forchheimer Kneipe zurückgezogen hatten, konnten dort kurze Zeit später ausfindig gemacht und festgenommen werden. Wegen einer bestehenden Bewährungsauflage wurde einer der beiden Täter noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt, der über eine mögliche Inhaftierung entscheiden muss.

Bei Kontrollen im Bereich des Kellerwaldes, wurden insgesamt vier Personen aufgegriffen, die ihre Notdurft außerhalb der Toilettenanlagen verrichteten. Den Vogel schoss dabei ein 20-Jähriger ab, der auf die Sitzfläche eines geparkten Rollers urinierte. Ein Alkoholtest ergab bei diesem einen Wert von 1,4 Promille.

Ein weiterer Unruhestifter konnte gegen 01:45 Uhr dabei beobachtet werden, wie er im Bereich der Bamberger Straße ein fremdes Fahrrad nahm und dieses auf die Straße warf, so dass das vorhandene Rücklicht zu Bruch ging. Da der Mann bereits im Vorfeld auffällig wurde und eine Ermahnung erhalten hatte, wurde er zur Verhütung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen und musste die Nacht in der Haftzelle verbringen. Außerdem wird Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.