Mit Gott an der Seite unterwegs durch die Nacht
125 Frauen und Männer – so viele wie noch nie – pilgerten vom 2. auf den 3. Juli bei der Nachtwallfahrt der Diözesanstelle Berufe der Kirche Bamberg von Hirschaid nach Hannberg. Alle Wallfahrer seien zweifache Glückspilze, so Martina Keller, Gemeindereferentin, bei der Begrüßung im Namen des Berufungsteams. Denn erstens drohe in der Nacht kein Sonnenstich und zum Viertelfinalspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft seien alle rechtzeitig wieder zu Hause.
Passend zum diesjährigen Motto legten sich die Teilnehmer mit den Worten „Gott ist an deiner Seite“ gegenseitig ein Wallfahrtstuch um die Schultern. Mit dem Lied „Viele tausend Schritte führen uns näher, Herr, hin zu dir auf unserem Weg“ zog die Gruppe aus der Kirche in Richtung Kanal.
Entlang der Wasserstraße führte die erste Strecke bis nach Pautzfeld. In der Kirche Maria Himmelfahrt lud Sr. Franziska Dieterle vom Berufungsteam zum Nachdenken ein, wer denn für jeden Einzelnen dieser Gott an unserer Seite ist.
Mit diesem Impuls ging es nun schon in der Dunkelheit auf das zweite Wegstück bis nach Burk, Heilig Dreikönig. Auch im Leben der Menschen gibt es dunkle Zeiten, so das Thema dieser Station. Doch wir können darauf vertrauen, dass Gott auch und gerade da an unserer Seite ist.
Begleitet von Liedern und Gebeten führte der Weg weiter bis nach Heroldsbach, wo sich die Gruppe im Pfarrzentrum von St. Michael bei Kaffee und Kuchen stärken konnte. „Gott ist das Licht an unserer Seite.“, so Jacqueline Stößel, Gemeindereferentin im Team, bei der anschließenden Andacht in der Kirche. Passend zu diesem Impuls machten sich die Wallfahrer unter Vogelgezwitscher auf den Weg in den anbrechenden Tag. Dank der guten Organisation auch durch Birgit Kühnlein, Sekretärin der Diözesanstelle, konnten blasen- oder müdigkeitsgeplagte Wallfahrer bei Bedarf das Begleitfahrzeug in Anspruch nehmen.
In Röttenbach angekommen ließen sich alle das Gesicht von der aufgehenden Sonne wärmen und der Brunnen vor der St. Mauritiuskirche diente so mancher als willkommene Abkühlung für die Füße. Pfr. Robert Mayr, Leiter der Diözesanstelle, ermutigte die Gruppe mit seinen Worten, dass uns Gott die Kraft schenke Neues zu wagen.
Mit diesem Gedanken ging es auf die letzte und wohl anstrengendste Etappe bis nach Hannberg, lagen doch bereits fast 30 km Fußweg hinter den Wallfahrern. Empfangen von Pfarrer Lars Rebhan und seinen Ministranten mit ihren Fahnen zog man unter Glockengeläut zum Abschlussgottesdienst in die Wehrkirche Geburt Mariens ein. Dabei gaben Frauen und Männer aus der Wallfahrtsgruppe berührende Glaubenszeugnisse. Gott sei für sie Halt und Zuversicht. Es tue gut, sich mit anderen auf dem Weg über den Glauben auszutauschen. Auch Zweifel an Gott hätten hier ihren Platz, so ihre Erfahrungen. „Einmal dabei, immer dabei!“, lautete das Fazit einer Nachtwallfahrerin.
Per Bus fuhren die Teilnehmer nach einem leckeren Frühstück wieder zurück nach Hirschaid. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern an der Strecke, die dazu beigetragen haben, dass auch diese Nachtwallfahrt zu einem besonderen Erlebnis werden konnte.
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