Klimawächter und Energiesparexperten an der Realschule Hirschaid
Die kleine grüne Kiste, die MdB Thomas Silberhorn (CSU) der Staatlichen Realschule Hirschaid übergeben hat, ist eine geballte Mischung aus Wissen und Werkzeugen, gefüllt mit unterschiedlichen Instrumenten. Ein Luxmeter ist dabei, ein Infrarotthermometer oder der Experimentierkasten „Rettet die Erde“. Für die „Klimakiste“ können sich Schulen im Rahmen der „Aktion Klima!“ beim Bundesumweltministerium bewerben. Sie soll Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerschaft unkompliziert zeigen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann.
„Fünf verschiedene Gruppen der 7. Jahrgangsstufe der Realschule Hirschaid erarbeiten in den kommenden Wochen Maßnahmen zum Klimaschutz an Schulen und Privathaushalten“, erläutert Erdkundelehrer Johannes Dafinger. Die zentrale Rolle wird dabei die Klimakiste spielen.
Die Gruppe „Klimawächter“ beschäftigt sich damit, Energie im Klassenzimmer und im Schulhaus einzusparen. Für ihre Mission sind die Klimawächter mit Geräten aus der Klimakiste ausgestattet. Mit einem Kohlenstoffdioxidmessgerät kann beispielsweise der Verlauf der CO2-Konzentration während einer Unterrichtsstunde bei verschiedenem Lüftungsverhalten gemessen werden. Mit dem Infrarotthermometer können die Schülerinnen und Schüler Oberflächentemperaturen bestimmen: „Damit können Energielecks aufgespürt werden“, weiß Juri Fischer, einer der beiden Klassensprecher. Das Luxmeter dagegen analysiert die Beleuchtungsstärke. So erfordert nicht nur jede Tätigkeit und jeder Arbeitsplatz eine andere Lichtintensität. Der Energieverbrauch für Beleuchtung macht auch einen großen Anteil am Stromverbrauch aus.
Die Klimawächter sollen ihr Wissen nicht für sich selbst behalten, sondern damit andere Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte zu weiteren Klimawächtern ausbilden. „Für ernsthaften Klimaschutz müssen viele Veränderungen angestoßen werden“, sagte Bundestagsabgeordneter Thomas Silberhorn. Der verantwortungsbewusste Umgang mit den natürlichen Ressourcen gehöre dabei zu den zentralen Botschaften. Silberhorn begrüßte den praxisorientierten Ansatz des Schulprojekts in Hirschaid: „Jeder kann durch Kleinigkeiten im Alltag lokal handeln und global verändern!“
Eine weitere Gruppe von Schülerinnen und Schülern wird konkrete Vorschläge zum Energiesparen in Privathaushalten und im Alltagsleben – etwa im Verkehr – entwickeln. Andere Schüler können diese Energiesparexperten buchen, um z. B. zu Hause Stromfresser aufspüren zu lassen. Dabei werden auch Instrumente aus der Klimakiste zum Einsatz kommen – vor allem um den Stromverbrauch elektronischer Geräte zu ermitteln.
Weitere Gruppen beschäftigen sich mit Versuchen zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien sowie mit dem Thema Klimawandel, seinen Ursachen und möglichen Folgen. Die Mediengruppe dokumentiert das gesamte Projekt, erstellt eine Umfrage zum Thema und wird die Projektergebnisse dann auf einer Homepage zugänglich machen.
Als zusätzliches Bonbon erhält die Realschule Hirschaid zur Klimakiste 500 Euro zur Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen. Bewerben für die Klimakisten können sich Schulen, Bildungseinrichtungen oder auch Kindertagesstätten im Internet unter http://klima.bildungscent.de/home/
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