Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN Forchheim

Gelbe Tonne neben gelbem Sack

Nachdem am 01.01.2010 im Landkreis Forchheim für Leichtverpackungen das Holsystem in Form des gelben Sacks eingeführt worden ist, ist die altbekannte Kritik am gelben Sack nicht verstummt: Wenn die Säcke reißen oder von Krähen aufgepickt werden, ergießt sich der Müll auf Gehwege und Straßen oder wird vom Wind weg getragen. Gewerbetreibende beklagen, dass in 4 Wochen Unmengen gelber Säcke benötigt werden, die viel Platz wegnehmen.

Die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN nimmt diese Kritik ernst. „Wie begegnet man diesen Problemen eigentlich anderswo?“, fragte sich Kreisrätin Susanne Diekmann und recherchierte.

Man kann Sack und Tonne alternativ anbieten und daneben an ausgewählten Wertstoffhöfen die Abgabe des Leichtverpackungsmülls zulassen. So wird etwa in Pforzheim seit Jahren problemlos verfahren. „Diese Lösung hat mich überzeugt“, sagt Diekmann.
„Was in Pforzheim funktioniert, muss doch auch im Landkreis Forchheim möglich sein“, findet Kreisrätin Lisa Badum, „zumal hier wie dort die Firma Veolia tätig ist.“

Für den Fraktionsvorsitzenden Karl Waldmann ist wichtig, dass die in Pforzheim praktizierte Vorgehensweise das Bringsystem dort beibehält, wo es offensichtliche Vorteile bietet: „Um erhöhten Anfall aufzufangen oder die Entsorgung in Ferienzeiten sicherzustellen, muss es außerdem möglich sein, Leichtverpackungsmüll an den Wertstoffhöfen abzugeben.“

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat im Kreistag zwar der Entscheidung für den gelben Sack zugestimmt. In den Beratungen hatte sie aber immer deutlich gemacht, dass es erforderlich werden könne, dieses Votum zu überprüfen, sobald man wisse, wie sich der gelbe Sack in der Praxis bewähre.

Der Zeitpunkt dafür ist gekommen. „Das alternative Angebot von Sack, Tonne und Bringsystem ist derzeit die beste Antwort auf die berechtigte Kritik der Bürger“, ist sich Susanne Diekmann sicher. Die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordert deshalb, das Pforzheimer-Modell für den Landkreis Forchheim zu übernehmen.