Bamberger Heinrichsfest stellt ‚Dienste in der Kirche’ in den Mittelpunkt
Apostolischer Nuntius Dr. Jean-Claude Périsset predigt beim Festgottesdienst am 11. Juli 2010 in Bamberg
(bbk) Das diesjährige Heinrichsfest vom 9. bis 11. Juli 2010 greift die momentane sportliche Begeisterung auf. Unter dem Motto „Gott ins Spiel bringen“ finden auf dem Bamberger Domberg zahlreiche spirituelle und unterhaltsame Veranstaltungen statt. Höhepunkt ist der Festgottesdienst am Sonntag, 11. Juli, um 10.00 Uhr auf dem Domplatz mit dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, als Hauptzelebrant und Prediger.
Das Heinrichsfest möchte in diesem Jahr in besonderer Weise die „Anerkennung und Wertschätzung für die Priester, aber auch für alle Menschen, die sich ehren- und hauptamtlich in den verschiedensten Diensten in der Kirche engagieren, zum Ausdruck bringen“, betont Erzbischof Ludwig Schick. Fast alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzten sich vorbildlich und oft über die Maßen für die Ehre Gottes und das Heil der Menschen ein.
Deswegen werde es beim diesjährigen Heinrichfest auch einen „Parcours der Dienste“ geben, bei dem kirchliche Mitarbeitsmöglichkeiten vorgestellt werden. Um 13.30 Uhr ist eine Gesprächsrunde auf der Domplatzbühne mit Erzbischof Schick zum Thema: „Dienst in der Kirche heute“ geplant.
Nach der Gesprächsrunde mit dem Erzbischof nehmen um 14.30 Uhr Schwester Maria Pfadenhauer und Margit Wichelmann, Haiti-Referentin bei Adveniat, Platz auf den Bühne. Schwester Maria Pfadenhauer lebt seit 40 Jahren auf Haiti. Auf der Karibikinsel ereignete sich am 12. Januar 2010 ein schweres Erdbeben, bei dem mindestens 250.000 Menschen ums Leben kamen. Die aus dem Erzbistum Bamberg stammende Schwester Maria Pfadenhauer wird bei dieser Gesprächsrunde über die aktuelle Situation in Haiti berichten. Die Kollekte beim diesjährigen Heinrichsfest ist für den Wiederaufbau des Priesterseminars in Port-au-Prince bestimmt, das vom Erzbistum Bamberg seit Jahrzehnten schon unterstützt wird.
Das Heinrichsfest beginnt bereits am Freitag, 9. Juli, um 19 Uhr mit einer Ökumenischen Jugendnacht in St. Stephan. Diese steht unter dem Motto „Kein Weg zu weit“. Umrahmt wird die Jugendnacht von einer multimedialen Lichtinstallation des Münchner Bühnenkünstlers Wolfgang Kirmair, regionalen Grillspezialitäten und einem Livekonzert ab 22.30 Uhr mit den Bamberger Jugendbands Change und Elabora.
Am Samstag, 10. Juli, sind um 10 Uhr in St. Urban Dauerkranke und Schwerbehinderte zu einer Eucharistiefeier mit Krankensalbung eingeladen. Domkapitular Luitgar Göller wird diesen Gottesdienst feiern. Um 16 Uhr findet auf dem Domplatz ein Motorradgottesdienst mit Pfarrer Wolfgang Eßel statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Bethlehem Allstars
Nach dem Festgottesdienst auf dem Domplatz am Sonntag, 11. Juli, sind zahlreiche bunte und religiöse Veranstaltungen geplant. Das Heinrichfest wird mit der Vesper (Abendgebet der Kirche) um 17 Uhr im Dom abgeschlossen.
Die Besucher des Heinrichsfestes sind ausdrücklich eingeladen nach Möglichkeit mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen, um den CO²-Ausstoß möglichst gering zu halten. Eine Mitfahrzentrale unter www.heinrichsfest.de soll helfen, Kilometer mit dem Auto zu vermeiden. Im Rahmen des Heinrichsfestes können zudem Kompensationszertifikate für den CO²-Ausstoß erworben werden.
Hintergrund
Der heilige Heinrich ist Gründer und Patron des Bistums Bamberg. König Heinrich II. setzte an Allerheiligen 1007 auf der Reichssynode in Frankfurt die Gründung des Bistums Bamberg durch. 1014 wurde Heinrich zum Kaiser gekrönt. Seine Ehe mit Kunigunde, die später ebenfalls heilig gesprochen wurde, blieb kinderlos. Er vermachte sein Vermögen dem Bistum Bamberg. Am 13. Juli 1024 starb Heinrich. In Erinnerung an Heinrich II. feiert das Erzbistum Bamberg jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juli das Heinrichfest.
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