Bezirkstagpräsident Dr. Günter Denzler besuchte die Sozialtherapeutische Wohn-und Arbeitsgemeinschaft Haus Odilia
(hk) Haus Odilia feiert am 10./11. Juli 2010 sein 30-jähriges Bestehen. Die sozialtherapeutische Einrichtung Haus Odilia e.V. ist eine private Langzeiteinrichung für psychisch Kranke und im Landespsychiatrieplan Bayern mit 27 stationären Wohnplätzen aufgenommen. Sie wurde im März 1980 von Freunden und Angehörigen behinderter Menschen gegründet.
Odilia Vorstand Heinrich Kattenbeck dankte in seinem Grußwort für den Besuch des überörtlichen Trägers der Sozialhilfe mit Dr. Denzler in Begleitung von Sozialplaner Robert Stiefler und Sabine Bausenwein. Lobende Grußworte der jahrzehntelangen, erfolgreichen Zusammenarbeit, gab es auch für die Leiterin des Paritätischen, vom Bezirk Oberfranken, für Frau Irene von der Weth.
Dr. Denzler: „Dem Bezirk Oberfranken ist als überörtlicher Träger der Sozialhilfe eine gute Zusammenarbeit mit den Trägern sozialer Einrichtungen sehr wichtig. Der Bezirk lege Wert darauf, sich mit den Trägern abzustimmen und so passgenaue Hilfen anzubieten.“
Geschäftsführerin Renate Kattenbeck gab ausführliche Einblicke in die Krankheitsbilder und was das Besondere am Leben psychisch Kranker im Haus Odilia, Haus Helen Keller und Haus Elisabeth in Leutenbach ist.
Bei der Führung im Haus Odilia durch die Wohnräume, den Garten, das Gewächshaus und anderes mehr informierten die Odiliavorstände Heinrich Knauer, Weilersbach, Heinrich Kattenbeck, Kirchehrenbach, und Gerhard Baer, Erlangen.
Haus Odilia sehr gut entwickelt
Erfreut zeigte sich der Bezirkstagspräsident über die sehr gute Entwicklung des Hauses Odilia in den letzten 30 Jahren. Er war vom Baustil und dem umfangreichen Angebot der Arbeitstherapiebereiche im Haus Elisabeth in Leutenbach begeistert. Kunsttherapeutin Sabine Bunte erläuterte wozu die Kunsttherapie für psychisch Kranke wichtig sei und welche immense Bedeutung für den Gesundheitszustand der Kreativbereich der Holzwerkstatt für psychisch Kranke hat. Aquarelle, Pastelle, Kohle-Bleistiftzeichnungen, Tonarbeiten und Plastizieren sind die Schwerpunkte der täglichen Arbeiten.
Bereichsleiterin Angelika Daneschwar vom Haus Helen Keller erläuterte ausführlich die Bedeutung der Ergotherapie und zeigte an verschiedenen Beispielen die Erfolge auf.
Dr. Denzler war beeindruckt von der Angebotspalette der Arbeitstherapien, die er im Haus Elisabeth, dem Arbeitstättentherapiebereich in der Praxis erleben konnte. Er lobte die ganzheitliche Therapie, die sich an der anthroposphischen Heilpädagogik und Sozialtherapie orientiert. Dr. Denzler: „Es ist beeindruckend, was hier aus privater Intitiative entstanden ist und welch gesunder Geist und frische Schaffenskraft einem entgegenströmt.
In der anschließenden Pressekonferenz im Haus Elisabeth gab er ausführliche Informationen, unter anderem, dass als dritte kommunale Ebene und überörtlicher Träger der Sozialhilfe der Bezirk Oberfranken Aufgaben der Sozialhilfe im Gesundheits-und Sozialwesen wahrnimmt. Rund 90 Prozent des Gesamthaus-haltes wendet der Bezirk für Kosten der sozialen Sicherung aus. Im Rahmen der Behindertenhilfe (sogenannte Eingliederungshilfe) ist der Bezirk Oberfranken zuständig für die Gewährung von Leistungen für Menschen mit psychischer, geistiger und körperlicher Behinderung. Im vergangenen Jahr hat der Bezirk für ambulante und stationäre Hilfen für behinderte Menschen fast 150 Millionen Euro ausgegeben, an über 8900 Betroffene. Dr. Denzler: „Egal wie sich die Konjunktur entwickelt, die Ausgaben der Sozialbereiche sind da, bzw. werden bleiben und steigen.“
Irene von der Weth vom Parititätischen und Vorstand Heinrich Kattenbeck zeigten an einer Reihe von Beispielen die enormen Leistungen des Ehrenamtes auf, ohne die eine solche private Einrichtung mit einem derartig umfangreichen Leistungsangebot wie Haus Odilia bietet nicht bestehen könnte.
In seinem Schlusswort würdigte Dr. Denzler die Leistungen des Ehrenamtes betont und lobte Haus Odilia als eine außergewöhnliche Einrichtung mit einem besonder Flair: „einfach schön, wo sich Leib, Geist, Seele ganzheitlich erholen können. Was hier in 30 Jahre alles geschaffen wurde für psychisch Kranke kann man gar nicht gewichten, wenn man es nicht selbst erlebt hat.“
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