Staatspreise im Wettbewerb Land- und Dorfentwicklung
„Wirtschaftsband A 9 – Fränkische Schweiz“ gehört zu den Preisträgern
Im Wettbewerb Land- und Dorfentwicklung hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner für herausragende Projekte drei Staatspreise und sieben Sonderpreise verliehen.
Der mit je 8 000 Euro dotierte Staatspreis geht in Kategorie 1 „Umfassende Leistungen“ an das Projekt Murnauer Moos – Staffelseemoore (Lkr. Garmisch-Partenkirchen), in der Kategorie 2 „Einzelleistungen“ an das Gemeindezentrum Haunsheim (Lkr. Dillingen a. d. Donau) und in der Kategorie 3 „Initiativen, Planungs- und Entwicklungsprozesse“ an die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) „Wirtschaftsband A 9 – Fränkische Schweiz“ (Lkr. Bayreuth und Forchheim). Mit Sonderpreisen wurden in Kategorie 1 drei Projekte ausgezeichnet: 4 000 Euro gehen an die Flurneuordnung mit Dorferneuerung Ottering (Lkr. Dingolfing-Landau), je 2 000 Euro an die Gemeindeentwicklung von Nordheim (Lkr. Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim) und die Dorferneuerung Dingolshausen (Lkr. Schweinfurt). Die mit je 2 000 Euro dotierten Sonderpreise in Kategorie 2 erhalten die Dorferneuerungsprojekte Kleinschönbrunn (Lkr. Amberg-Sulzbach) und Ludwigschorgast (Lkr. Kulmbach). Ebenfalls je 2 000 Euro gehen in Kategorie 3 an die ILE „Zwischen Lech und Wertach“ und das Innenentwicklungskonzept „Schweinsdorf beleben – Flächen sparen“ (Lkr. Ansbach). „Alle Beispiele zeigen, dass Bürger, Kommunen und Verwaltungen gemeinsam herausragende Ergebnisse bei der Entwicklung des ländlichen Raums erzielen können“, so der Minister in seinem Gratulationsschreiben an die Sieger.
Im Murnauer Moos wurde mit dem Instrument der Bodenordnung der Landnutzungskonflikt zwischen Naturschutz und Landwirtschaft gelöst. So wird laut Brunner die Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Moores nachhaltig gesichert, während die Landwirte von agrarstrukturellen Verbesserungen profitieren und durch Übernahme von Pflegearbeiten ein zusätzliches Einkommen erzielen. In Haunsheim wurde die alte Schlossökonomie zu einem Gemeindezentrum umgebaut, das neben dem Rathaus auch Vereinsräume und gewerblich genutzte Räume umfasst. In der ILE A9 passen die beteiligten Gemeinden ihre Aufgaben gezielt den Herausforderungen des demographischen Wandels an.
Der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb ist besonders auf die Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet. In der Kategorie 1 werden umfassende gemeinschaftliche und öffentliche Leistungen ausgezeichnet, die dem integrierten Ansatz besonders entsprechen und damit zur Zukunftssicherung vitaler ländlicher Räume beitragen. In der Kategorie 2 werden herausragende gemeinschaftliche und öffentliche Einzelprojekte geehrt, die vor allem einer aktiven Bürgergesellschaft und Verantwortungsgemeinschaft zwischen Bürgern und Staat entsprechen. In der Kategorie 3 werden beispielgebende Initiativen oder Planungs- und Entwicklungsprozesse mit einem umfassenden und bürgerorientierten Ansatz prämiert. Alle Preise werden in einem Festakt im November 2010 überreicht.
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