Offener Brief des Forchheimer Stadtrats Peter Kaiser
„Autoanschaffung durch Marketing“
Hallo Herr Zedler,
hallo Walter,
ich bitte nachhaltig darum, SOFORT damit aufzuhören, schon wieder für ein Auto für die Stadtverwaltung BETTELN zu gehen.
Es kann nicht angehen, dass die Stadt nicht aus ihren Steuermitteln die Fahrzeuge beschafft, die sie braucht. Die Einnahmen der Stadt sind die STEUERN. Und damit hat sie alles zu beschaffen, was sie braucht. Vor allem in einem „reichen“ Land wie Deutschland. Gerade vom Bauamt finde ich das äußerst unseriös, weil gerade das Bauamt Aufträge an die Wirtschaft erteilt. Und immer mitschwingt, wenn auch vielleicht unbewusst, dass im Falle einer Nichtunterstützung der Maßnahme Aufträge verloren gehen könnten. Auch wenn das vielleicht niemand will, so seid Ihr Euch des psychologischen Drucks, der im Raum, zumindest bewusst und nehmt diesen wissentlich in Kauf.
Wenn solche Fahrzeuge finanziert werden, dann kann das ausschließlich für und durch Vereine erfolgen, die sonst diese Mittel nicht haben. Und denen auch keine GESETZLICHEN Mittel dafür zur Verfügung stehen.
Und bitte jetzt nicht das vorgeschobene Argument, Vereine könnten das Auto von der Stadt ausleihen. Das hat schon öfter so nicht funktioniert. Außerdem dürfte die Stadt auch bei so einem Fahrzeug ihre regulären Aufgaben damit nicht unter der Woche abdecken.
Jedes Fahrzeug, dass für eine Gemeinde durch so einen „psychologischen Druck“ beschafft wird, fehlt irgendeinem Verein, der es nötiger hätte. Und zwar genau deshalb, weil viele Firmen die Anfragen nicht mehr hören (und finanzieren) können, und deshalb nur noch da nachgeben, wo eben genau dieser „psychologische Druck“ besteht. Und bei der Stadt Forchheim ist das ja inzwischen nicht das einzige Fahrzeug dieser Art.
Viele Grüße,
Peter Kaiser
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