Erzbischof Schick wird Ehrenbürger der polnischen Stadt Polanów
Enge Verbundenheit zwischen dem Erzbistum Bamberg und der polnischen Diözese Koszalin-Kolobrzeg geht auf den Hl. Bischof Otto von Bamberg zurück, der „Missionar von Pommern“ war
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wird Ehrenbürger der Stadt Polanów. Die polnische Stadt in der Diözese Koszalin-Kolobrzeg verleiht ihm am kommenden Samstag den Titel als „Nachfolger des Apostels von Pommern, dem heiligen Bischof Otto von Bamberg.“ Die Auszeichnung „ist eine große Freude und Ehre für mich“, so der Erzbischof. Während der zweitätigen Reise vom 12. bis 13. Juni 2010 wird Schick am Samstag auch eine Messe auf dem Heiligen Berg von Polanów feiern und dort den neuen Altar einweihen. Vor zwei Jahren war der Bamberger Erzbischof schon einmal in Polanów und hat Reliquien des hl. Otto von Bamberg überreicht. Die Reise wird abgerundet mit einem Besuch Schicks am Grab von Bischof Jez in Kolberg am Sonntag, wo er die Heilige Messe feiern wird.
Schick fühlt sich mit der polnischen Nation in besonderer Weise verbunden. „Schon immer habe ich die tiefe Gläubigkeit und die Treue der Polen zur Kirche hoch geschätzt.“ Das polnische Volk habe im Laufe der Geschichte immer wieder seine Einheit und Authentizität gewahrt. Schick wörtlich: „Im Herzen Europas hat es den christlichen Glauben und die katholische Kirche hochgehalten.“ Die Polen hätten durch ihre Kraft, Treue und Unverbrüchlichkeit die Folgen des Nationalsozialismus und der grauenvollen und unmenschlichen Auswirkungen überwunden und sie hätten dem Kommunismus getrotzt. An den Bamberger Bischof Otto erinnernd, der von etwas mehr als 880 Jahren als Missionar in Pommern wirkte, ermutigt Erzbischof Schick alle Menschen, sich vom heiligen Otto inspirieren zu lassen. „Wir müssen auf den Grundfesten des Evangeliums ein geeintes Europa bilden.“ Hier in Polanów solle in Zukunft Otto besonders verehrt werden, es solle ein Heiligtum und Gebetszentrum für die Festigung, die Mission und die Ausbreitung des Glaubens entstehen. „Polanów soll ein Ort der Völkerverständigung und des Aufbaus eines vereinten Europas werden.“ Mit deutlichen Worten wendet sich Schick gegen ein Europa der Märkte, der Finanzen, der Güter und der Wirtschaft. „Wir müssen ein Europa sein, das auf dem Fundament des Evangeliums steht und das Reich Gottes, der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude im Heiligen Geist anstrebt.
Gleichzeitig äußert der Erzbischof den Wunsch, „dass wir Christen im 21. Jahrhundert alles daran setzen müssen, Menschen für Christus und für seine frohe Botschaft zu gewinnen.“ Schick fordert dazu auf, die Bibel zu lesen, zu betrachten und danach zu leben. Dann würden die moralischen Werte des Evangeliums wie Ehe und Familie, Treue, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, Sonntagsheiligung und Schutz des Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod wieder mehr Gewicht im Leben der Menschen und im Miteinander der Gesellschaft bekommen.
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