10 Jahre Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth
(UBT) Der Studiengang Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth wird zehn Jahre alt. Aus diesem Anlass wird bei einem Festakt erstmals der Bayreuther Philosophie-Preis „The Philosopher’s Stone“ vergeben.
Es begann zur Jahrtausendwende. Mit dem Wintersemester 2000 nahm der Studiengang Philosophy & Economics den Lehrbetrieb auf. 29 Studentinnen und Studenten schrieben sich damals für den neuen Bachelorstudiengang ein. In den folgenden zehn Jahren ist viel geschehen: Sieg und Auszeichnung in dem vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft organisierten bundesweiten Wettbewerb „Reformstudiengänge“. Förderung der Adam-Smith-Gastprofessur durch den DAAD. Einrichtung des jährlich stattfindenden und viel beachteten Symposiums Bayreuther Dialoge. Etablierung eines Doktoranden-Forums und Gründung eines Fördervereins.
Inzwischen gibt es mehr als 280 Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und mehr als 30 Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs. Ein internationales Netzwerk von inner- und außeruniversitär tätigen P&E-Absolventen ist entstanden. Und an der Universität Bayreuth ist Philosophy & Economics inzwischen einer der größten Studiengänge.
Bei einem Festakt am Freitag, 4. Juni, ab 16 Uhr im Hörsaal 33 des Gebäudes für Angewandte Informatik werden Lehrende und Studierende, Absolventinnen und Absolventen nicht nur zehn Jahre Philosophy & Economcis Revue passieren lassen und Zukunftsperspektiven für den überaus erfolgreichen Studiengang entwickeln. Bei dieser Veranstaltung wird auch erstmals der Bayreuther Wissenschaftspreis „The Philosopher’s Stone“ vergeben.
Erster Preisträger der neu geschaffenen Auszeichnung ist Professor Dr. Dr. h. c. mult. Hans Albert. Der 89-Jährige hat im Anschluss an Karl Popper den Kritischen Rationalismus zu einer umfassenden Konzeption entwickelt. In dem berühmt gewordenen Positivismusstreit war Hans Albert neben Theodor Adorno, Max Horkheimer, Jürgen Habermas, Ralf Dahrendorf und Karl Popper einer der Hauptbeteiligten.
Von großem Weitblick zeugt Hans Alberts brandaktuelles, aber schon aus den 60er Jahren stammendes Plädoyer für eine bessere empirische Mikrofundierung ökonomischer Theorien und Modelle. „Kein anderer deutscher Philosoph hat einen vergleichbar großen Einfluss auf die wissenschaftstheoretische Analyse und Diskussion der Wirtschaftswissenschaften genommen“, erklärt Professor Dr. Rainer Hegselmann, Inhaber des Lehrstuhls Philosophie I an der Universität Bayreuth und Mitbegründer des Studiengangs Philosophy & Economics.
Der von den Lehrenden des Studiengangs vergebene Philosopher’s Stone ist ein Wanderpreis. Künftig wird der Stein alljährlich weitergereicht, der Name des jeweiligen Preisträgers wird darin eingraviert. Der Philosopher’s Stone hat eine Geschichte: Im Sommer 1992 erschien eine Ausgabe des Times Literary Supplement, das dem Stand der Philosophie gewidmet war. Das Titelbild zeigte eben jenen Stein, den Professor Dr. Hegselmann später von der Bildhauerin kaufte.
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