Stellv. Kreisheimatpfleger Heinz Stark hält Vortrag im Bürgerzentrum Pegnitz
(pm) Unter dem Titel „Eisenverhüttung und –verarbeitung am Beispiel der frühesten Eisenschmelzen in Plech und der späteren Eisenhämmer im Gebiet von Neuhaus an der Pegnitz“ wird stellvertretender Kreisheimatpfleger Heinz Stark am Mittwoch, 19.05.2010 um 19.30 Uhr im Bürgerzentrum Pegnitz (VHS-Vortragssaal) einen Vortrag halten. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung der VHS Pegnitz mit dem Historischen Verein für Oberfranken. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro (für Mitglieder des Historischen Vereins ist er frei).
Einige Informationen zum Thema
Die ersten urkundlich erwähnten Eisenschmelzen im gesamten bayerischen Raum befanden sich in unserer Gegend. Es gab und gibt in und um Plech Eisenerzvorkommen, die nicht nur von alters her geschürft wurden, sondern aus denen man schon im Mittelalter in Schmelzfeuern auch Eisen gewann. Laut dem etwa um 1285 entstandenen wittelsbachischen Herzogsurbar besaßen Auerbach und Plech diese ältesten schriftlich überlieferten „Feuer“. Welche Wichtigkeit man dieser Eintragung bereits um 1285 beimaß, ist daraus zu ersehen, dass die Schmelzfeuer nicht nur in lateinischer Sprache als „ignibus“ beschrieben wurden, sondern dass man zusätzlich auch den deutschen Begriff „fiwer“ („dictis fiwer“ – „genannt Feuer“) verwendete. Drei Standorte solcher Schmelzfeuer können inzwischen in Plech lokalisiert werden. Das gewonnene Eisen wurde auch verarbeitet, was sich heute noch im Ortsnamen Plech widerspiegelt. Durch die zu Beginn des 14. Jahrhunderts an Wasserläufen aufkommenden effektiveren Hammerwerke, wie zum Beispiel die Eisenhämmer im Gebiet des Marktes Neuhaus a. d. Pegnitz, versank aber die Plecher Eisengewinnung und -verarbeitung in der Bedeutungslosigkeit.
Heinz Stark ist im südlichen Landkreis Bayreuth für die Städte Pegnitz und Pottenstein sowie die VG Betzenstein zuständig.
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