Bamberger MdL Ursula Sowa zu Gast im Innovationszentrum der Schwammkonzept-Forschung
Die grüne Landtagsabgeordnete Ursula Sowa besucht zusammen mit dem Kreisvorsitzenden der Bayreuther Grünen, Ulf Boderius, das Institut für nachhaltige Wassersysteme (inwa) der Hochschule Hof, um sich bei Prof. Günter Müller-Czygan persönlich über klimaresiliente Zukunftslösungen zu informieren.
Der Klimawandel schreitet mit großen Schritten voran, auch bei uns in Oberfranken. Das führt einerseits vermehrt zu Starkregen und Überschwemmungen, andererseits zu immer längeren Trockenperioden, die eine Anpassung bisheriger Strukturen verlangen. Die sich stark verändernden klimatischen Bedingungen erfordern neue Lösungen für Groß- und Innenstädte, die sich immer mehr aufheizen, sowie für Regionen, denen Hochwasser zunehmend zur Gefahr wird. Von enormer Wichtigkeit sind daher innovative Projekte wie sie an der Hochschule Hof entstehen.
Forschungsprojekte wie Smart Sponge Region (SPORE), das international einzigartige Projekt des Purple Roof Dachs an der Grundschule Schauenstein, der Zertifikatslehrgang „Der Weg zur Schwammstadt – Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels“ und das Kompetenz- und Transferzentrum nachhaltige Schwammstadt/-region (ktns) sind nur einige erfolgreiche Themenfelder, für die das inwa der Hochschule Hof steht. Genügend Gründe für die Landtagsabgeordnete und baupolitische Sprecherin der Grünen, Ursula Sowa, sich persönlich im nördlichsten Teil Bayerns über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Schwammkonzepte zu informieren. Institutsleiter Prof. Müller-Czygan begrüßte die Abgeordnete und den Kreisvorsitzenden und gab beiden spannende Einblicke in die Arbeit vor Ort.
„Einer der wichtigsten Punkte ist der Transfer von der Forschung in die Praxis und die Kommunikation unserer Ergebnisse nach außen“, erläutert dieser. Ein Schlüsselfaktor sei die Alltagsintegration wissenschaftlicher Forschung, was Kommunen angesichts der Aufgabenkomplexität großer Lösungen oft vor erhebliche Herausforderungen stellt. Mittels einer eigens für Schwammprojekte entwickelten Komplexitätsanalyse und Nutzung der sogenannten Sowieso-Strategie können Kommunen sinnvoll bei der integrativen Planung verschiedener Projekte unterstützt werden.
„Denn es geht nicht, ohne die Menschen mitzunehmen.“ Leider fehlt für diesen Transferprozess derzeit die finanzielle Unterstützung, so dass eine Anwendung in der Breite noch nicht stattfinden kann. „Hier sollte die Landesregierung aktiv werden und die erforderlichen Mittel umgehend bereitstellen“, bekräftigte Sowa, „da Bayern insgesamt davon profitieren würde.“ Es wäre eine effiziente und nachhaltige Lösung, Wasser- und Wärmeplanung zusammen zu denken.
Im Anschluss besuchten die Gäste ein innovatives Projekt, bei dem veränderte klimatische Bedingungen bereits mitgedacht werden: das Purple Roof Dach der Grundschule Schauenstein. Bürgermeister Florian Schaller und Entwickler Mario Browa erklärten die Wirkungsweise des Konstruktionssystems aus innovativem Textil und wabenförmigen Kunststoffelementen aus recyceltem Material, das aktuell bei der Komplettsanierung der Turnhalle Anwendung findet. „Die innovative Arbeit, die hier in Oberfranken geleistet wird, ist beispielhaft und birgt enormes Potential für das Bauen von Heute und Morgen“, äußert Sowa beeindruckt.
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