Freie Fahrt in Gemünda – Kreckbrücke feierlich freigegeben
Ein Brückensorgenkind weniger im Coburger Land: Nach fast genau neun Monaten Bauzeit ist die neue Kreckbrücke im Seßlacher Gemeindeteil Gemünda seit dem 6. Mai wieder offiziell für den Verkehr frei. In einem kleinen Festakt am Feuerwehrhaus würdigten Lokalpolitiker, Baubeteiligte und Anwohner die erfolgreich abgeschlossenen Arbeiten. Die Bauherrenaufgaben nahm der Fachbereich Tiefbau des Landratsamtes wahr. Die Gesamtkosten der Maßnahmen belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro. Ein Förderbetrag von circa 1,9 Millionen Euro wurde dabei aus dem bayerischen Staatshaushalt zur Verfügung gestellt.
Landrat Sebastian Straubel erinnerte im Rahmen der Feierstunde an die Herausforderungen, die der Wasserstand der Kreck während der Bauarbeiten immer wieder mit sich brachte. „Im August wurde die Baustelle sogar komplett überflutet“, sagte der Landrat in der Rückschau. „Und auch im Nachgang war der Wasserstand der Kreck immer höher als in den Jahren zuvor. Deshalb wurden einige Restarbeiten erst im Frühjahr abgeschlossen.“ Das neue Bauwerk stelle zudem eine deutliche Verbesserung – vor allem im Sinne der Verkehrssicherheit – dar: „Wer sich an die alte Brücke erinnert, der weiß, dass diese nur im Einbahnverkehr befahrbar und auch nur für 30 Tonnen ausgelegt war. Von Gehwegkappen konnte man bei der alten Brücke gar nicht sprechen.“
So verfügt das neue Brückenbauwerk über eine Fahrbahnbreite von 6,50 Metern; die Gehwegkappen sind jeweils 1,50 Meter breit. Zeitgleich wurde der Gehweg vom Feuerwehrplatz bis zur Gemeindestraße „Am Roten Brunnen“ ergänzt – eine Maßnahme, für die der Stadt Seßlach keine Kosten anfielen, da der Gehweg aus straßenrechtlicher Sicht (das heißt: unabhängig vom Ortsschild) außerhalb der Ortsdurchfahrt und damit auf freier Strecke liegt. Baulastträger auch für diese Teilmaßnahme war damit der Landkreis Coburg.
Seßlachs Bürgermeister Maximilian Neeb bezeichnete den Ablauf der Bauarbeiten an sich als „reibungslos“. Der Bürgermeister weiter: „Die Überschwemmungen im Frühjahr und im Herbst waren nicht so schön, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Da ist zum Glück die Feuerwehr eingesprungen. So konnte alles in einem guten Rahmen ablaufen.“
Dankbar ist das Gemeindeoberhaupt dafür, dass die Erweiterung des Gehweges mit in die Planungen aufgenommen wurde. Das sei bereits seit Längerem ein Anliegen der Gemündaer gewesen. „Es nutzen doch viele Touristen und Wanderer den Weg zur Kapelle an der Heiligenleite“, so Maximilian Neeb. Der neu ausgebaute, verlängerte Fußweg sorge hier für ein wichtiges Plus an Verkehrssicherheit.
Der Vertreter der Regierung von Oberfranken, Thomas Haas, dankte vor allem den Grundeigentümern, die im Bereich der Baustelle Grund und Boden zur Verfügung stellten. Nur so sei die Maßnahme realisierbar gewesen. Die Bereitschaft zur Kooperation sei wichtig, betonte er. „Andernfalls wäre so manche Baumaßnahme gar nicht umsetzbar. Deshalb gilt den Grundstückseigentümern mein größter Dank.“
Der Gemündaer Pfarrer Tobias Knötig segnete das Bauwerk und sprach gemeinsam mit den Teilnehmern der Feierstunde Fürbitten und Gebete für die neue Brücke und all ihre Nutzer.
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