Wald­bau­schu­lung im Kir­chen­wald Kronach

Die Teilnehmer mit ihren Zertifikaten. © Andreas Sommerer / AELF Coburg-Kulmbach
Die Teilnehmer mit ihren Zertifikaten. © Andreas Sommerer / AELF Coburg-Kulmbach

Bil­dungs­pro­gramm Wald

Wie kön­nen Wald­be­sit­ze­rin­nen und Wald­be­sit­zer ihren Wald zukunfts­si­cher gestal­ten? Das war eine der zen­tra­len Fra­gen bei der Wald­bau­schu­lung des Amts für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) Coburg-Kulm­bach im Wald der Katho­li­schen Pfarr­pfrün­de­stif­tung Kro­nach. Die Schu­lung bil­de­te den Abschluss des Bil­dungs­pro­gramms Wald (BiWa) 2024 im Land­kreis Kro­nach. Am Ende durf­ten sich die 11 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer über ihre Zer­ti­fi­ka­te freuen.

Aktiv den kli­ma­to­le­ran­ten Wald von mor­gen gestalten

Die För­ster Andre­as Som­me­rer, Chri­stof Maar und Erik Mein­ke stell­ten an aus­ge­such­ten Sta­tio­nen exem­pla­risch ver­schie­de­ne Wald­bil­der vor. Zu Beginn wur­de die natür­li­che Ver­jün­gung von alten Wald­be­stän­den vor­ge­stellt. Die Arbeit mit Licht und Schat­ten durch die behut­sa­me Ent­nah­me ein­zel­ner Bäu­me, steu­ert die Antei­le der auf­kom­men­den Natur­ver­jün­gung aus Buchen, Tan­nen und Fich­ten. Am näch­sten Punkt fan­den sich die Teil­neh­mer auf einer mit jun­gen Wald­bäu­men bepflanz­ten Kahl­flä­che wie­der. Die Aus­wir­kun­gen von Bor­ken­kä­fer­be­fall in Fich­ten­rein­be­stän­den wur­de hier deut­lich gemacht und die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten der Wie­der­auf­for­stung besprochen.

Förster Christof Maar erklärte die Berücksichtigung des Standorts bei der Baumar-tenwahl anhand einer Lärche nach Sturmwurf. © Andreas Sommerer / AELF Coburg-Kulmbach

För­ster Chri­stof Maar erklär­te die Berück­sich­ti­gung des Stand­orts bei der Bau­mar-
ten­wahl anhand einer Lär­che nach Sturm­wurf. © Andre­as Som­me­rer / AELF Coburg-Kulmbach

Dabei leg­ten die För­ster beson­de­ren Wert dar­auf, dass bei allen wald­bau­li­chen Ent­schei­dun­gen auf die stan­dört­li­che Situa­ti­on und die durch den Kli­ma­wan­del beding­ten Ver­än­de­run­gen geach­tet wird. An Bei­spie­len ein­ge­zäun­ter oder mit Ein­zel­schutz ver­se­he­nen Forst­kul­tu­ren ver­an­schau­lich­te Chri­stof Maar, wel­chen Ein­fluss Wild­ver­biss auf die Ent­wick­lung von Wald­be­stän­den haben kann. Anschlie­ßend ging er auf die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der Wald­be­sit­zer im Rah­men des forst­li­chen För­der­pro­gramms ein. Er stell­te klar, dass die Exper­ten des AELF Coburg-Kulm­bach den Wald­be­sit­zern bera­tend zur Sei­te ste­hen, um gemein­sam den wald­bau­li­chen Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft entgegenzutreten.

Andre­as Som­me­rer bewarb den Wie­der­be­wal­dungs­par­cours an der Heer­stra­ße bei Pres­sig. Dort kön­nen ver­schie­de­ne Vari­an­ten der Wie­der­be­wal­dung von der Saat über die Voll­pflan­zung bis zur Weit­ver­bands­pflan­zung vor Ort begut­ach­tet werden.

Anhand einer Bor­ken­kä­fer­fal­le stell­te Erik Mein­ke das Kon­troll­ver­fah­ren der Baye­ri­schen Forst­ver­wal­tung zur Akti­vi­tät des Bor­ken­kä­fers vor. So kön­nen die Wald­be­sit­zer zuver­läs­sig infor­miert wer­den, zu wel­chen Zeit­punk­ten es am sinn­voll­sten ist, ihre Wald­be­stän­de nach fri­schem Käfer­be­fall zu kontrollieren.

Abschlie­ßend ging Chri­stof Maar anhand ver­schie­de­ner Wald­bil­der auf die Not­wen­dig­keit eines akti­ven Wald­baus ein, um durch früh­zei­ti­ge Ver­jün­gung und Umbau des Wal­des struk­tur- und baum­ar­ten­rei­che Wald­be­stän­de zu ent­wickeln und so gro­ße Kahl­flä­chen zu vermeiden.

Bil­dungs­pro­gramm Wald 2024

Im Bil­dungs­pro­gramm Wald ver­mit­teln die För­ste­rin­nen und För­ster des AELF Coburg­Kulm­bach forst­li­ches Grund­wis­sen. Die Semi­nar­rei­he star­te­te im Janu­ar und bestand aus fünf Online-Vor­trä­gen und zwei Pra­xis­ta­gen. Das Pro­gramm rich­tet sich an Pri­vat­wald­be­sit­ze­rin­nen und ‑besit­zer im Amts­be­reich. Das Bil­dungs­pro­gramm Wald ersetzt zwar nicht die Ein­zel­be­ra­tung durch die Forst­leu­te vor Ort, stärkt aber die fach­li­che Exper­ti­se der Wald­be­sit­ze­rin­nen und Wald­be­sit­zer, um einen ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten und nach­hal­ti­gen Umgang mit dem Wald sicherzustellen.

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