Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le im Fokus

Inter­na­tio­na­le Bahn­ver­bin­dun­gen: Rascher Aus­bau gefor­dert – Deutsch-tsche­chi­sche Kon­fe­renz in Karls­bad appel­liert an die Regie­run­gen von Ber­lin und Prag

20 Jah­re nach der EU-Ost­erwei­te­rung klaf­fen immer noch emp­find­li­che Lücken im trans­eu­ro­päi­schen Strecken­netz an der zen­tra­len Naht­stel­le von Ost und West. Mit die­ser ernüch­tern­den Zwi­schen­bi­lanz for­dern die Wirt­schafts­ver­bän­de und Anlie­ger­re­gio­nen der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le Nürn­berg – Dres­den – Gör­litz und der Erz­ge­birgs­ma­gi­stra­le Eger – Aussig a. d. Elbe, dass die Elek­tri­fi­zie­rungs­vor­ha­ben in Nord­ost­bay­ern und in der Ober­lau­sitz end­lich ange­gan­gen wer­den. Wer­den zudem die geplan­ten Anbin­dun­gen an die Neu­bau­strecke Dres­den – Prag rea­li­siert, ent­steht ein lei­stungs­fä­hi­ges Magi­stra­len-Drei­eck für den Bahn­ver­kehr über die deutsch-tsche­chisch-pol­ni­schen Gren­zen hinweg.

Die­ses Drei­eck zwi­schen Nürn­berg, Dres­den und Prag ist das feh­len­de Puz­zle-Teil, um den Schie­nen­ver­kehr in der Mit­te Euro­pas so zu stär­ken, dass er den Anfor­de­run­gen der Zukunft gerecht wird. Schnel­le und robu­ste Ver­bin­dun­gen der Zen­tren unter­ein­an­der und die ver­bes­ser­te Anbin­dung der Regio­nen dazwi­schen müs­sen sich nicht aus­schlie­ßen, betont Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger, der die Inter­es­sen der Stadt Bay­reuth bei der von der Stadt ange­sto­ße­nen und mit orga­ni­sier­ten deutsch-tsche­chi­schen Kon­fe­renz in Karls­bad ver­tre­ten hat. „Eine star­ke Bahn ist wich­tig, um den Ver­kehr auf unse­ren Schie­nen und Stra­ßen flüs­sig zu hal­ten, um den Struk­tur­wan­del in unse­ren Regio­nen hin zu zukunfts­fä­hi­ger und kli­ma­neu­tra­ler Wert­schöp­fung vor­an­zu­brin­gen und um den Zusam­men­halt in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa zu fördern.“

Die Kon­fe­renz­teil­neh­mer waren sich einig, dass ein Bahn­aus­bau drin­gend erfor­der­lich ist und sie bereit sind, die­sen mit ihren Mög­lich­kei­ten zu flan­kie­ren. An der Kon­fe­renz nah­men auch die tsche­chi­schen und baye­ri­schen Ver­kehrs­mi­ni­ster, Mar­tin Kup­ka und Chri­sti­an Bern­rei­ter, sowie die säch­si­sche Staats­se­kre­tä­rin für Wirt­schaft, Arbeit und Ver­kehr, Ines Fröh­lich, teil.

Mit der Karls­ba­der Erklä­rung wird mit größ­tem Nach­druck an die Regie­run­gen in Ber­lin und Prag appel­liert, „die­se zen­tra­len grenz­über­schrei­ten­den Bahn­vor­ha­ben von euro­päi­scher Bedeu­tung ohne wei­te­re Ver­zö­ge­run­gen zu rea­li­sie­ren. Hier kann euro­päi­sche Eini­gung und Zusam­men­ar­beit in Mit­tel­eu­ro­pa unter Beweis gestellt werden.“

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