Grü­ne wol­len wei­ter­hin Zwi­schen­nut­zung für Staub’sches Haus in Bamberg

Vor kur­zem wur­de der städ­ti­sche Haus­halt 2024 von der zustän­di­gen Auf­sichts­be­hör­de, der Regie­rung von Ober­fran­ken, geneh­migt. Wie bereits in den letz­ten Jah­ren lau­tet auch dies­mal eine Auf­la­ge, dass die Stadt „eige­ne Ein­nah­me­mög­lich­kei­ten voll­um­fäng­lich aus­zu­schöp­fen“ hat. Dazu passt das Anlie­gen von Stadt­rat Michi Schmitt (Grü­nes Bam­berg), das Staub’sche Haus für kul­tu­rel­le Zwi­schen­nut­zung zur Ver­fü­gung zu stel­len. Denn das bräch­te Mieteinnahmen!

Zum Hin­ter­grund: Das Staub’sche Haus in der Unte­ren Sand­stra­ße gehört der so genann­ten Kran­ken­haus-Stif­tung, einer Stif­tung, die auf Fürst­bi­schof Franz Lud­wig von Erthal zurück­geht und die von der Stadt ver­wal­tet wird. Für die Nut­zung des Hau­ses zahlt die Stadt jähr­lich eine Nut­zungs­ge­bühr von 90.000 Euro an die Stif­tung. Doch tat­säch­lich wird der aller­größ­te Teil des Hau­ses inzwi­schen gar nicht mehr genutzt, weil eine Sanie­rung geplant ist. Nur noch das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter ist dort behei­ma­tet und war­tet auf sei­nen Umzug ins Rat­haus Gey­ers­wörth. Da jedoch die Sanie­rung im Gey­ers­wörth sich wei­ter hin­zieht – min­de­stens bis 2025 laut dem zustän­di­gen Finanz­re­fe­ren­ten Felix – wer­den auch die Bau­ar­bei­ten im Staub’schen Haus noch eini­ge Zeit auf sich war­ten lassen.

Die dort leer ste­hen­den Räu­me will Michi Schmitt des­halb umge­hend Kul­tur­grup­pen und ‑ver­ei­nen für eine Zwi­schen­mie­te zur Ver­fü­gung stel­len. „Bei der Raum­not in Bam­berg ist man in der Kul­tur­sze­ne auch schon über ein bis zwei Jah­re Zwi­schen­nut­zung froh“, weiß Schmitt. Außer­dem sieht er die Stadt ver­pflich­tet, gemäß den Auf­la­gen für die Haus­halts­ge­neh­mi­gung, die­se Ein­nah­me­mög­lich­keit zu akti­vie­ren. „Leer­stand von städ­ti­schen Räu­men ist ange­sichts der Haus­halts­la­ge nicht akzeptabel.“

Einen gleich­lau­ten­den Vor­stoß hat­te der kul­tur­po­li­ti­sche Grü­nen-Spre­cher bereits vor fast genau einem Jahr unter­nom­men, erhielt damals aber zur Ant­wort, dass auf­grund der unmit­tel­bar bevor­ste­hen­den Sanie­rung sich eine Zwi­schen­nut­zung nicht ren­tie­ren wür­de. „Die­se Ein­schät­zung traf und trifft aber offen­sicht­lich nicht zu“, meint er, denn wegen der sich ver­zö­gern­den Gey­ers­wörth-Sanie­rung sei das Zeit­fen­ster für eine Zwi­schen­nut­zung nun doch deut­lich län­ger offen. „Schon das gesam­te Jahr 2023 hat man ver­säumt, Leer­stand zu behe­ben, Kul­tur zu unter­stüt­zen und Miet­ein­nah­men für den Stadt­haus­halt zu gene­rie­ren“, bedau­ert Schmitt.

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