Jahreshauptversammlung des BGV Ehrabocha Kerwasburschen

Die geehrten Mitglieder. Foto: Andy Schnitzerlein
Die geehrten Mitglieder. Foto: Andy Schnitzerlein

93 Mitglieder feiern zehnjährige Mitgliedschaft – Der BGV Ehrabocha Kerwasburschen blickt auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück

Als der Brauchtums-und Geselligkeitsverein Ehrabocha Kerwasburschen am Freitag dem 3. Februar zur jährlichen Jahreshauptversammlung lud, war die Gaststätte von Vereinswirt Fritz Sponsel zum Bersten gefüllt. 93 Mitglieder, von denen 30 persönlich bei der Hauptversammlung erschienen waren, feierten ihr 10-jähriges Vereinsjubiläum.

„Es ist kaum zu glauben, wie sich dieser Verein seit seiner Gründung entwickelt hat. Ich finde, wir bereichern den Ort Kirchehrenbach mit unseren neuen und teilweise auch etwas verrückten Veranstaltungen. Aber genau so wollen wir ja auch sein!“, freute sich der 1. Vorsitzende Michael Pirmer, der den erschienenen Jubilaren ihre Urkunden überreichte.

„Als wir den Verein mit 26 Mitgliedern gegründet hatten, konnte ja niemand damit rechnen, wie rasant sich dieser Verein entwickelt. Bereits 6 Monate nach der Gründung hatten wir eine hohe zweistellige Zahl erreicht. Als wir an der Kerwa unseren Vereinswirt Hubert Gebhardt vom Gasthaus ‚Dennerschwarz‘ fragten, ob er auch beitreten wolle, kündigte er an, unser 100. Mitglied zu werden. Weniger als eine Stunde später marschierten wir bereits mit dem 100. Mitgliedszettel in seine Küche, nachdem wir vorher die halbe Kerwa mit unseren Formularen gepflastert hatten, um die benötigten 99 Mitglieder zusammenzutrommeln“, erinnert sich Gründungsvorstand Thomas Gengler.

Inzwischen zählt der Verein stolze 186 Mitglieder. Von einem reinen Kerwasburschenverein ist der BGV mittlerweile weit entfernt. Im ersten Jahrzehnt des jungen Vereins wurde viel erreicht. Neben der Pflege der örtlichen Kerwa-Bräuche durch die jungen Vereinsmitglieder, wurden seit beinahe 25 Jahren in Vergessenheit geratene Faschingsbräuche wieder ausgegraben und eine umfassende Broschüre über das Kirchehrenbacher Brauchtum veröffentlicht. In der in Eigenregie renovierten, von der Gemeinde gepachteten Vereinsscheune hat sich mittlerweile ein umfassendes Inventar angesammelt. Und die größte und beliebteste Einnahmequelle des Vereins sind die vielen Veranstaltungen. Events wie das Menschenkicker-Turnier, das Schlittenrennen am Fuß des Walberla, der Bierathlon, die alljährliche Vereinsmeisterschaft in den Disziplinen Maßkrugstemmen, Biertrinken und Nageln am Hackstock oder der Glühmarkt, genießen unter den Teilnehmern und Besuchern längst Kultcharakter.

„Es ist super, wie wir jedes Jahr immer mehr Zuspruch und Anerkennung der Gemeinde bekamen und nun ein solide geführter Verein sind. Und durch den Erhalt der Scheune konnten wir alle logistischen Probleme beseitigen“, zieht mit Andy Schnitzerlein auch der jüngste der drei Vorsitzenden eine positive Bilanz.

Dieses Jahr durfte der 1. Vorsitzende Michael Pirmer vor den 53 erschienenen Mitgliedern erneut von einem erfolgreichen Vereinsjahr berichten. Die Mitgliederzahl ist erneut gewachsen, eine Blutauffrischung bei den aktiven Kerwasburschen wurde erfolgreich vollzogen. Die beiden neuen, jungen Spartenleiter Kerwa Timo Gebhardt und Timo Bail haben einen guten Job gemacht, und es waren wieder junge Mitglieder in den Verein eingetreten, die in den kommenden Jahren die Brauchtumspflege fortführen werden. Auch Bürgermeisterin Anja Gebhardt würdigte in ihrer Grußrede das Engagement und die rasante Entwicklung des einst kleinen Vereins, der inzwischen ein fester und belebender Bestandteil des Ortes Kirchehrenbach ist.

„Mich begeistert vor allem der Zuspruch des Vereins in der Gemeinde und bei der Bürgermeisterin. Auch dass die Mitgliederzahl immer noch steigt. Da bin ich auch ein bisschen stolz, was wir damals auf die Beine gestellt haben“, schwärmt der 3. Vorsitzende Thomas Dauer, der ebenso wie Michael Pirmer seit Vereinsgründung Mitglied der Vorstandschaft ist.

Im Juli feiert der BGV dann offiziell sein elfjähriges Bestehen. Mit einem Bierpong-Turnier, der dritten Auflage des Menschenkrieger-Turniers und einem Weißwurstfrühschoppen der Ortsvereine stehen dann drei weitere kultige, gesellige Veranstaltungen auf dem Programm. Und so geht der Verein konsequent seinen un- und außergewöhnlichen Weg weiter, den er vor einem Jahrzehnt begonnen hat.