Windkraftnutzung im Naturpark Fränkische Schweiz: Forchheimer Grüne begrüßen "Meinungswende"

Sehr zur Freude der Grünen bekennen sich die Freien Wähler (FW) nun auch zur Windkraftnutzung im Landkreis Forchheim

Wollte Landrat Glauber noch im Dezember 2008 absolut kein weiteres Windrad im Landkreis, zumindest solange er Landrat ist, so zeigen neuere Verlautbarungen nun einen Meinungswende im Hinblick auf die Windkraft. „Wir freuen uns sehr, wenn die Freien Wähler sich zukünftig Seite an Seite mit den Grünen für Windkraft im Landkreis Forchheim starkmachen“, so Fraktionsvorsitzender Karl Waldmann in einer Pressemitteilung. Die grüne Kreistagsfraktion werde sich weiterhin für die Ausweisung von einigen wenigen gut geeigneten Flächen einsetzen. Dort soll Windkraft möglichst intensiv genutzt werden, um die Menschen und die Naturlandschaft im übrigen Landkreis zu schonen.

Eine Energiegenossenschaft ist unter tatkräftiger Mithilfe Neunkirchner Grüner inzwischen auf den Weg gebracht und ermöglicht, dass die Wertschöpfung aus Windkraft bei den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis bleibt.

Die CSU mit ihrem Landtagsabgeordneten Nöth muss sich aber fragen lassen, wie sie die Energiewende ohne Windkraft mit ein paar Wasserkraftwerken an der Wiesent bewältigen will. Offensichtlich hat sich die Haltung, dass man für eine windradfreie Zone kämpfen wolle, nicht geändert, was ganz im Gegensatz zu Umweltminister Söders Privilegierung von Windkraft in Bayern steht.

„Wir lehnen auf jeden Fall Ersatzstrom aus dem tschechischen Atomkraftwerk Temelin, das nur 60 km von Bayern entfernt liegt, ab!“, so Kreisrätin Lisa Badum. Die weiche Haltung von CSU und FDP zum weiteren Ausbau des AKW-Standorts Temelin lege nahe, dass Wasserkraft grünes Deckmäntelchen ist, während im Hinterkopf weiter Atomkraft den Blick für die dringend notwendige Energiewende vernebelt.